Die Hilfe kommt an...

Die Philosophie der Heime

Kinder jeden Alters werden in diese liebevolle Familie von UNSERE KLEINEN BRÜDER UND SCHWESTERN e.V. aufgenommen. Einige der Kinder wurden von ihren Eltern verlassen, andere sind Halb- oder Vollwaisen und haben niemanden, der für sie sorgen kann. Viele kommen mit physischen oder psychischen Narben. Hier in den Heimen von UNSERE KLEINEN BRÜDER UND SCHWESTERN e.V. beginnen die seelischen Narben langsam zu heilen, wenn die Kinder Vertrauen zu ihrer neuen Familie fassen.

Obwohl jedes der Heime seinen eigenen Charakter hat, verbindet sie auch viel Gemeinsames. Die Heime geben den Kindern Liebe und Geborgenheit, betonen den Wert der Ausbildung und vermitteln die Grundwerte des Teilens, der Arbeit und der Verantwortlichkeit. Auf die Ausbildung wird ganz besonders Wert gelegt. Sie ist die wichtigste Hilfestellung, die die Heime den Kindern geben können, um den Kreislauf der Armut in ihrem Leben zu durchbrechen.

Besonders begabte Schüler haben die Möglichkeit ein Hochschulstudium zu machen. Andere erhalten eine berufliche Ausbildung in einem Bereich ihrer Wahl, z.B. Töpferei, Zimmerei, Informatik, Elektronik, Erziehung, Landwirtschaft, etc.

Die Kinder lernen auch viel durch die verschiedenen praktischen Aufgaben, die sie im Heim zu erfüllen haben. Sie halten ihre Räume sauber, helfen beim Kochen, übersetzen Patenbriefe, arbeiten bei der Aussaat und der Ernte mit oder versorgen das Vieh. Die älteren Pequeños bekommen weitere Verantwortung übertragen, wenn sie solche Aufgaben im Rahmen ihres "Sozialen Jahres" für die Heimfamilie ausüben. Manche gehen in eines der Heime in einem anderen Land um dort mitzuhelfen. Viele engagieren sich außerdem als "Encargado" (Betreuer) für ihre jüngeren Brüder und Schwestern.

Die Kinder sind stolz auf ihre Arbeit und wissen, dass sie dadurch zum Unterhalt ihrer Familie beitragen.


Das Erdbeben in Haiti und die Einrichtungen

Nur einige hundert Kilometer südlich von Florida entfernt befindet sich das ärmste Land der westlichen Hemisphäre: Haiti. In der Inselrepublik sterben ein Fünftel aller Kinder, bevor sie das Alter von fünf Jahren erreichen. 1988 gründete Padre William Wasson hier das Kinderdorf nph haiti | UNSERE KLEINEN BRÜDER UND SCHWESTERN.

Haiti ist stark Erdbeben gefährdet. Zuletzt wurde die Gegend um Port-au-Prince Anfang 2010 von einem starken Erdbeben betroffen. Das „Father Wasson Center" wurde komplett zerstört, einige Mitarbeiter wurden unter den Trümmern begraben. Die Wände des Krankenhauses St. Damien wiesen Risse auf, wodurch alle Patienten ins Freie evakuiert werden mussten.

Die Umgrenzungsmauern um das Krankenhaus, um das Behinderten- und Therapiezentrum und um das Ausbildungszentrum Francisville waren zum großen Teil in sich zusammengestürzt. Mit Spenden konnte erfolgreich geholfen werden. Die Verschütteten wurden geborgen, Verletze behandelt, Trinkwasser und Essen konnte ausgegeben werden und Erdbebenwaisen wurden in den Einrichtungen der Organisation aufgenommen.

Seither hat sich das Engagement der Hilfsorganisation in Haiti erheblich ausgeweitet. Heute werden dort mehr als 1.000 Einheimische beschäftigt.

Ein Kurzüberblick über ihre Projekte und Hilfsprogramme dokumentiert die Erfolge, aber auch den Spendenbedarf. Zu den großen Einrichtungen der Organisation zählen:

  • das Kinderdorf „St. Hélène" mit 350 Kindern
  • das Kinderkrankenhaus „St. Damien", mit mehr als 30.000 Behandlungen jährlich
  • die „St. Philomena“ Notfallklinik, in der seit Ausbruch der Cholera mehr als 7.000 Patienten behandelt wurden
  • 26 Straßenschulen in Cité Soleil und anderen Armenvierteln für rund 6.500 Schulkinder, die dort auch ein warmes Essen und medizinische Versorgung erhalten
  • das Behindertentherapiezentrum „St. Germaine“
  • die mobilen Krankenstationen verschiedenen Gebieten der Armenviertel von Port-au-Prince
  • die Kredit- und Kleinkreditprogramme für Hermanos Majores und Frauen auf dem Land

Viele weitere Projekte sind auf der Website von nph deutschland | UNSERE KLEINEN BRÜDER UND SCHWESTERN unter www.hilfe-fuer-waisenkinder.de beschrieben.